Werdegang einer Naturrandschale

Als erstes wird ein Stück brauchbares Holz aus einem Baum oder Stamm geschnitten.

In meinem Fall ist das Stück aus einem Eichenast.

Der zweite Schritt besteht darin, die Höhe der Schale zu bestimmen. In diesem Fall bekommt die Schale eine Höhe von ca. zwei Drittel des Stammdurchmessers.

An dieser Stelle wird der Stamm mit einer Bandsäge aufgetrennt.

Nun wird im dritten Schritt der Eichenklotz mit einer Schablone, ebenfalls auf der Bandsäge, rund geschnitten, um Vibrationen auf der Drechselbank zu verhindern.

Jetzt wird in der Oberseite der späteren Schale (Rinde) mit einem Forstnerbohrer ein etwa 4 cm tiefes Loch gebohrt. Dieses dient zur Aufname eines Exzenter-Spannzapfen-Futters, mit 3,5 cm Durchmesser.

Als 5. Schritt wird das Werkstück auf das Exzenter-Futter gespannt, und mit einer Schalenröhre, bei niedriger Geschwindigkeit (ca.500 u/min) ausgewuchtet, bis das Werkstück ruhiger läuft. Danach setze ich die Geschwindigkeit auf etwa 2.000 U/min hoch.

Mit einer Schalenröhre wird nun am Schalenfuß ein sogenannter "Rezess" angebracht. Er dient zwar auch als planer Fuß, aber in erster Linie zur Aufnahme an´s Backenspannfutter. Danach wird mit dem Bearbeiten und Formen der Außenseite begonnen. Hier gilt es nun ein passendes Aussehen der Schale zu finden.

Nachdem die gewünschte Form der Außen-Wandung gefunden wurde, wird der Rohling mit Gewebeschleifband geschliffen. Je nach Holzart von Körnung 80  bis hin zu Körnung 400 in bis zu 7 - 8 verschiedenen Körnungsstufen. Anschließend wird die Oberfläche mit Steinert Drechsler Öl in mehreren Schritten versiegelt.

Nach der Behandlung mit den Verschiedenen Ölen oder Wachsen, kommt die Struktur und die Maserung des Holzes besonders gut zum Vorschein.

Nun wird der bereits halb fertige Schalenrohling in ein Backenspannfutter umgespannt und von Innen mit einer Schalenröhre in kleinen Schritten ausgedreht, bis die gewünschte Wandstärke erreicht ist.

Ist nun Alles wie gewünscht ausgearbeitet, wird nun auch von Innen geschliffen und versiegelt.

Fertig ist die Naturrandschale.

Bei dieser musste ich die Rinde allerdings entfernen, weil sie sich stellenweise gelöst hatte.

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